Lehrportfolio von Tobias Weidhase


Inhaltsverzeichnis

  1. Werdegang in der Lehre
  2. Lehrphilosophie
  3. Lehrkonzept und -methoden
  4. Rückmeldungen auf die Lehre
  5. Engagement und Perspektiven
  6. Anhang

Rückmeldungen auf die Lehre

Eine systematische und stetige Evaluierung zur Sicherung und Verbesserung des Qualitätsmanagements meiner Lehrtätigkeit ist von übergeordneter Bedeutung. Hierzu zählen sowohl meine eigene Reflexionen und Erwartungen hinsichtlich des Erreichens der Lehr- und Lernziele als auch die Fremdreflexion durch direkte Gespräche mit den Lernenden sowie der ergänzenden Auswertung schriftlich erhobener und standardisierter Evaluationsbögen und ebenso flankierende Kollegengespräche.

Diese Selbst- und Fremdevaluation fungiert als Rückkopplung für die Steuerung meines Qualitätsmanagements, um die tatsächlichen und die intendierten Ergebnisse und Wirkungen abgleichen zu können. Die Evaluations- und Bewertungskriterien werden durch die Hochschule erarbeitet, erhoben und ausgewertet – aber auch im Falle der Nicht-Verfügbarkeit durch eigene interne Erhebungen umgesetzt. Selbstverständlich werden die Kriterien der Objektivität und Validität gewährleistet. Ich erfasse sowohl die subjektiv bearbeiteten Items der Lernenden als auch die objektiven Indikatoren der Prüfungsleistungen.

Auswertung der Meinungen von Teilnehmern

Ein frei zur Verfügung stehendes Textfeld dient den nicht-klassifizierten Antworträumen hinsichtlich der offenen Frage: „Was hat Ihnen an der Veranstaltung besonders gut gefallen?“ und erbrachte in Auszügen folgendes Feedback:

  • „aktiv und lehrreich“
  • „sehr motivierter Dozent, sehr gutes Seminar“
  • „angenehmes Seminar und informativ“
  • „Mischung von Praxis und Theorie“
  • „verständlich“
  • „wirkungsvoll“
  • „gute Organisation der Lehrveranstaltung“
  • „Personenbezogen“
  • „sehr angnehmes Arbeitsklima, hat Spass gemacht–weiter so!“

Die offenen Frage „Was hat Ihnen an der Veranstaltung weniger gut gefallen?“ ist für meine Arbeit eine unerlässliche Quelle konstruktiven Feedbacks mit den Möglichkeiten des Verbesserns der Lehrveranstaltung:

„Ziel einiger Übungen (Kreis laufen, Ball et.) erschloss sich mir nicht ganz“

  • Diese Rückmeldung habe ich zum Anlass genommen, diejenigen praktischen Übungen, die spielerisch auf die Rolle des Redners vorbereiten, kohärenter in die Lehrinhalte einzubinden.
  • Die Übungen sind im Rahmen verhaltenstherapeutischer Verfahren ein Ansatz zur systematischen Desensibilisierung der Teilnehmer in sprechangstrelevanten Kommunikationssituationen. Unter aufsteigender Hierarchie wird die soziale Konfrontation erprobt und mit Entspannungsphasen kombiniert.
  • Ziel ist das Verständnis über das subjektive Erleben und Verhalten sowie dessen Modifikation.

„Etwas wenig Zeit für die Vorbereitung der Präsentation“

  • Die Konzepttechnik einer praktischen Redesituation unter Kameraaufzeichnung und mit Selbst- und Fremdfeedback wurde im Verlauf des Seminars ausgearbeitet. Hierzu stand der Zeitraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Seminartagen bereit.
  • Mir ist bewusst, dass das Zeitfenster knapp bemessen ist und es in der Übersicht der Seminarinhalten nicht vorangekündigt wird. Ich setze diese Vorgehensweise aber unter der Maßgabe einer niedrigen kognitiven Hemmschwelle für die Anmeldung am Seminar gezielt ein und werde sie bis auf Weiteres aufrechterhalten.

„Es sollte dieses Seminar über einen längeren Zeitraum hinweg geben, da viel Übung und Praxis an zwei Tagen nur begrenzt zu erreichen sind.“ / „Das Seminar evtl. auf 3 Tage verteilen“

  • Da der Zeitrahmen oftmals externalisiert vorgegeben ist und die Veranstaltung in den Seminarplan der jeweiligen Hochschule eingebunden werden muss, erweisen sich die Einflussmöglichkeiten des Lehrenden als Herausforderung.
  • Gleichwohl ist es mein großes Bestreben, nicht nur die Seminarinhalte an die zur Verfügung stehenden Zeit anzupassen, sondern auch die Rahmenbedingungen optimaler zu gestalten.

Evaluationsergebnisse zentraler Items

In meinen eigenen Evaluationsbögen wird in einer abschließenden Frage nach der Gesamtzufriedenheit mit der Veranstaltung gefragt. Dieses Item dient der globalen Verortung des subjektiven Meinungsbildes und ist als zusammenfassendes Schlaglicht zu betrachten:

Abb. 3: Auswertung des Items “Wie zufrieden sind Sie alles in allem mit der Veranstaltung?” (n=191, fehlende Werte=keine Angabe)

Darüber hinaus erhalte ich auch im Nachbereitungsprozess der Veranstaltungen verbale und schriftliche Rückmeldungen von Teilnehmenden, die mich in meiner Tätigkeit und Vorgehensweise bestärken. Diese Rückmeldungen referieren in der Regel auf Erfolgserlebnisse nach Sprech- oder Prüfungssituationen beziehungsweise sich ergebende Fragestellungen hinsichtlich personaler Fertigkeiten.

Die Ergebnisse der Evaluationen stellen für mich eine überaus konstruktive und erkenntnisgewinnende Möglichkeit dar, meine Herangehensweise stetig zu hinterfragen und meine Lehre zu verbessern. Das bewusste Veröffentlichen meiner Rankings und Evaluationen bewerte ich als notwendiges Signal zur Transparenz und als manifestierendes Zeichen meiner Qualifikation.